In einer Landschaft zwischen Erde und Wasser vermischt sich die Natur mit dem Eingriff des Menschen, der es in seiner jahrhundertlangen Tätigkeit der Urbarmachung und Trockenlegung verstanden hat, ein harmonisches Gleichgewicht zwischen der zu erhaltenden ursprünglichen Natur und dem zur wirtschaftlichen Nutzung bestimmten Bereich zu schaffen.
Aus diesem Grund wird das Po-Delta in der Begründung für die Aufnahme in das Weltkulturerbe der UNESCO als eine „ hervorragend geplante Kulturlandschaft, die ihre Ursprungsform auf ganz besondere Weise erhält“ definiert.
Der Po-Delta-Park im Territorium von Ferrara ist ein ausgedehntes Gebiet in dem das Grün der jahrhundertealten Wälder, der Pinienhainen und Oasen ein Zeugnis außerordentlicher Schönheit ablegt.
Mit seinen 54.050 Hektar ist es der größte aller Regionalparks und ist sowohl durch salzhaltige Feuchtgebiete als auch durch Süßwasservorkommen charakterisiert.
COMACCHIO
Comacchio ist eine Lagunenstadt, die heute wie in der Vergangenheit, wenn man nur mit Booten die Stadt erreichen konnte, vom Wasser geschützt ist. Die Geschichte der Stadt ist mit den wirtschaftlichen Tätigkeiten in den Lagunen und mit den Salinen eng verbunden. Die Kontrolle der Stadt ging von der Kirche zur Familie Este (1325) und später nochmals zur Kirche im Jahr 1598 über. Die Wiedergeburt der Stadt erfolgte dank den architektonischen Wasserarbeiten, die in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts auf Initiative der Kirche durchgeführt wurden. Die Brücke Trepponti ist das Symbol dieser architektonischen Wiedergeburt: sie setzt den schiffbaren Kanal „Pallotta“ und die Stadt in Verbindung und sie ist der Ausgangspunkt der zahlreichen Kanäle, die sich durch die Stadt erstrecken. Von der Brücke Trepponti kann man die perfekte Symmetrie der kleinen und bunten Häuser beobachten, die sich in den Kanälen spiegeln.
Die Küste
Die Strände von Comacchio (Lidi di Comacchio) erstrecken sich über 23 Km. Die sieben Badeorte, die sich am Strand auf einander folgen, bieten unterschiedliche Urlaubsmöglichkeiten im Herzen der Natur. Man kann interessante Angebote, was Hotels, Ferienhäuser und Restaurants betrifft, durch das ganze Jahr hindurch finden. Von Norden bis Süden sind die folgenden Strände: Lido di Volano, Lido delle Nazioni, Lido di Pomposa, Lido degli Scacchi, Porto Garibaldi, Lido degli Estensi und Lido di Spina.
Trepponti
Dieses Denkmal aus Ziegelstein und „Pietra d´Istria“ wurde 1634 nach dem Entwurf von Luca Danese erbaut. Die Brücke besteht aus fünf Treppen; im oberen Teil sind zwei viereckige Türme.
Die Fischhalle
Die Fischhalle wurde im 17. Jahrhundert gebaut und sie ist eines der ältesten Gebäude der Lagunenstadt.
Die örtlichen Fischprodukte werden auf Stein- und Marmorbänken verkauft.
Museum des Beladenes des römischen Schiffes
Im Stadtzentrum Comacchio kann man das Museo delle Culture Umane nel Delta del Po besuchen, das dem römischen Schiff von Comacchio gewidmet ist. Es handelt sich um ein Museum zur Ausstellung der Kultobjekte und Arbeitsinstrumente, die im Schifft waren. Der Schiffsrumpf, der zur Zeit restauriert wird, befindet sich in einer Ausstellungshalle im Museum.
Ponte degli sbirri
Diese Brücke aus Ziegelstein wurde von Luca Danese entworfen und sie erhebt sich zwischen Palazzo Bellini, dem ehemaligen Kerker (heute Sitz der Assessorämter zur Bildung und Tourismus) und dem ehemaligen Krankenhaus San Camillo.
Krankenhaus San Camillo
Das ehemalige Krankenhaus befindet sich gegenüber Palazzo Bellini am Kanal San Pietro. Die Bauarbeiten wurden 1778 begonnen. Das Gebäude hat eine neoklassische Fassade. Auf der linken Seite befindet sich die kleine Kirche des „Spatale“ (Krankenhauses), die San Pietro gewidmet ist.
Palazzo Bellini
Es handelt sich um einen Palazzo aus dem 19. Jahrhundert. Heute ist er der Sitz der Stadtgalerie, Bibliothek und des Gemeindearchivs.
Loggia dei mercanti
Getreidelager im Stadtzentrum. Es wurde 1621 auf Initiative des Päpstlichen Legates Giacomo Serra gebaut.
Der Uhrturm
Der Turm hat einen unregelmäßigen achteckigen Sockel aus „Pietra d‘Istria“. Er wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut. In der Mitte befindet sich eine Statue der B. V. della Presentazione aus mehrfarbiger Terrakotta aus dem 16. Jahrhundert.
Concattedrale di San Cassiano
Diese Kirche wurde im 17. Jahrhundert auf den Resten einer anderen Kathedrale gebaut, die auf das Jahr 708 zurückgeht. Die Polychromie der Fassade liegt in der roten Farbe des Ziegelsteines und in der weißen Farbe des „Pietra d‘Istria“. Das Innere besteht aus einem Langschiff und 12 Seitenkapellen. Der Glockenturm wurde 1866 wieder gebaut. Heute kann man noch den alten Sockel besichtigen.
Loggiato dei Cappuccini
Der "Säulengang der Kapuziner" wurde 1647 gebaut, das Stadtzentrum mit dem Wallfahrtskirche von S. Maria in Aula Regia zu verbinden.
Wallfahrtskirche von S. Maria in Aula Regia
Diese Kirche befindet sich im westlichen Teil der Stadt und sie ist seit dem 12. Jahrhundert bekannt. Neben der Kirche befindet sich das Museo Mariano.
Kirche SS. Rosario
Diese Kirche wurde 1618 gebaut. Im Inneren kann man wertvolle Kunstschätze besichtigen.
Rione San Pietro
Dieser Stadtteil ist dank seinen architektonischen Merkmalen besonders bezaubernd und der ganze Gegend ist mit dem Wasser eng verbunden.